Tel.: +36 29-351-347 Fax:+36 29-550-300

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • SCHULGESCHICHTE

Geschichte unserer Schule

 

Unsere Schule befindet sich in dem ältesten Stadtteil von Wetschesch, in dem sog. Dorf/Altdorf. Nach den Türkenkriegen, im Jahre 1786, siedelten sich hier diejenigen donauschwäbischen Familien an, deren Nachkommen heutzutage einen bedeutenden Anteil der Schülerzahl unserer Schule bilden. Zur Bestellung der fruchtbaren Ebene kamen viele deutsche, aber auch slowakische und ungarische Ansiedler.

Schon im Jahre 1797 wurde die erste Schule der Gemeinde gegründet, derer Träger die römisch-katholische Kirche war. Der erste Schullehrer in Wetschesch hieß Valentin Hertlein. In dem Schulhaus an der Ecke der heutigen Schul- und Hauptstraße lernten etwa 60-80 Kinder. Das Schuljahr dauerte vom ersten November bis zum 24-sten April (zum Tag des heiligen Georg). Weil die Kinder von April bis November in der Wirtschaft mithelfen sollten, konnten sie die Schule nicht besuchen. Nur für die Kinder der Handwerkerfamilien gab es Unterricht auch in den Sommermonaten.

Da die Muttersprache der Mehrheit der Einwohner Deutsch war, war die Unterrichtssprache Deutsch, und blieb es auch etwa hundert Jahre lang.

Die Nationalitätenzusammensetzung von Wetschesch hat sich in den letzten zwei Jahrhunderten allmählich verändert. Immer mehr ungarische Familien siedelten sich in der Gemeinde an. Das führte dazu, dass die deutsche Bevölkerung auch die ungarische Sprache erlernte.

Ein, in der Mitte der 1890-er Jahre erschienenes Gesetz schrieb den zweisprachigen Unterricht in der Schule vor. In dessen Folge wurde die deutsche Muttersprache in zwei Jahrzehnten aus dem Unterricht verdrängt. In den Primarschulen wurde Deutsch nicht einmal als unterrichtete zweite Sprache erhalten. Dies führte dazu, dass die Ungarndeutschen in ihrer Muttersprache Analphabeten wurden. Auch das ist eine Ursache des späteren Muttersprachenverlustes.

Anfang des 20-sten Jhs. ist die Einwohnerzahl von Wetschesch dank den Einwanderungen deutlich gewachsen, es sind neue Siedlungsteile zustande gekommen, so brauchte man auch neue Schulen.

Im Jahre 1904 wurde der staatliche Unterricht eingeführt. Man organisierte im Jahre 1905 parallel mit der „Staatlichen Volksschule“ auch die handwerkliche Lehrlingsschule der Gemeinde Wetschesch.

1916 wurde die „Bürgerliche Mädchenschule der römisch-katholischen Gemeinde der Wetschescher Obersiedlung“ gegründet.

In den folgenden Jahren sind auch weitere Schulen entstanden.

Nach dem zweiten Weltkrieg bildete sich die auch heutzutage geltende Schulverteilung von Wetschesch. Es gab vier Schulen: die zentrale Schule im Dorf, die Schule der Obersiedlung auf dem Petőfi Platz, die der Andrássy - Siedlung auf dem Martinovics Platz (heute Erzsébet-Platz), und die Schule der Halmy-Siedlung auf dem Halmy Platz.

Zu dieser Zeit ist auch der totale Verlust der deutschen Muttersprache geschehen. Die ältere Generation sprach untereinander noch auf Schwäbisch, aber die jüngeren sprachen nur noch Ungarisch. Die Lage wurde auch durch die Verschleppung der Ungarndeutschen auf „malenkij robot“, später mit der Vertreibung vieler ungarndeutschen Familien verschlimmert.

Die zentrale Schule, die Rechtsvorgängerin unserer Schule arbeitete unter sehr schwierigen Umständen.

Es wurde in 10 Klassenzimmern, aber in mehreren Gebäuden auf der Hauptstraße (Nummer 40; 64; 90; 102; 112) unterrichtet.

In den 50-er Jahren verwirklichte unsere Schule auch die sog. „Abendliche Ausbildung der Arbeiter“. Im Jahre 1964 kam eine Gymnasialklasse zustande, die 9 Jahre lang existierte.

Direktoren unserer Schule ab 1945: Mária Víg; Dr. Jenő Cservinka; István Szalai; Katalin Spengler; Kornélia Kárpáti; Magdolna Ötvös; Dr. József Patkós; Krisztina Sárdi.

Um die schwierigen Umstände, - der Unterricht lief in mehreren, voneinander weit entfernten Gebäuden – zu beseitigen, initiierte im Jahre 1992 der Stadtrat von Vecsés den Bau einer neuen Schule, die alle Ansprüche befriedigte. Die von dem namhaften Architekten, László Laczkovics geplante Schule wurde im Jahre 1994 den Schülern übergeben.

Nach langer Pause (nach mehreren Jahrzehnten) erschien 1983 die deutsche Sprache wieder als Unterrichtsfach. Nicht mehr als Unterrichtssprache, sondern als zu unterrichtende Nationalitätensprache.

Heutzutage legt die Schule, mit bedeutender Nationalitätentätigkeit ergänzt, einen großen Wert auf den zweisprachigen Unterricht.

Seit 2014 hat die Donauschwäbische Selbstverwaltung die Trägerschaft unserer Schule.